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Was ist das Ego und wie kann es mein Leben bereichern?

Was genau ist das Ego?

Das Ego kann man als die Summe deiner Talente verstehen. Jedes Talent ist dabei eine komplexe Struktur von Ansichten, Emotionen und Handlungsmustern. Sie sind jeweils auf eine ganz individuelle Weise fest miteinander verknüpft. Deine individuellen »Talente« halten sich in deiner Aura auf. Für das hellsehende Auge sind sie wahrnehmbar als vitale Strukturen, oder auch als Geistwesen mit tier- oder menschenähnlichen Gestalten. Wie man sie genau wahrnimmt, hängt davon ab, auf welche Ebene man schaut. In der Psychosynthese werden sie Teilpersönlichkeiten genannt. Andere Bezeichnungen sind: Ego-Wesen oder Ego-Kräfte.

Das Ego und die Bewusstwerdung des Selbst

Wenn du schon etwas älter bist, hast du etwa ein Dutzend solcher Ego-Wesen in deiner Aura. In der Regel bewältigst du dein Leben aber nur mit einigen wenigen dieser »Talente«. Stellst du irgendwann fest, dass die von dir genutzten Talente nicht mehr zum erwünschten Ergebnis in deinem Leben führen, ist es Zeit herauszufinden, welche der anderen Ego-Wesen dein Leben bereichern und erfolgreich machen würden. Wenn du auf die Suche nach deinen verborgenen Talenten gehst, stehst du zunächst vor einem großen Problem, denn dein Ego denkt und handelt unbewusst durch dich und ist somit für dich nicht wahrnehmbar. Anders gesagt: Das Ego kann sich selbst nicht wahrnehmen. Nur eine vom Ego unabhängige Instanz ist imstande das Ego objektiv wahrnehmen zu können und diese Instanz ist das Selbst. Um deine andere Talente finden zu können, ist es also notwendig, dass dir dein Selbst bewusstwird.

Ego-Kräfte und Kreativität

Die wenigen Ego-Wesen, die aktiv in deiner Aura tätig sind, bewirken einen größtenteils routinemäßigen Ablauf deines Lebens. Im Alltag heißt das, dass deine Wahrnehmungen und Gedanken immer die gleichen Handlungen auslösen. Dein Leben ist sozusagen in Gewohnheiten erstarrt. Fängst du nun an, deine Routinen ständig zu unterbrechen und dort willkürlichen Impulsen zu folgen, kehrt der Geist in dein Leben wieder ein. Dein Selbst erwacht und deine Kreativität und Entscheidungsfreiheit werden dir wieder bewusst. Den willkürlichen Impulsen, die du anfängst zu folgen, sind Anregungen und Wirkungen deiner lahmgelegten Talente, die endlich die Chance haben, aktiv und kreativ dein Leben mitzugestalten.

Aufwachen in der Alltagswelt

Die Technik, um im Leben auf zu wachen, ist an sich sehr einfach: Stell dir mehrmals am Tag die Frage »Was tue ich gerade?« und beschreibe innerlich genau was du gerade tust. Fange an, in einer gewohnten Handlungskette irgendetwas mal auf eine ganz andere Art und Weise zu tun. Drehe zum Beispiel den Deckel mit der linken statt der rechten Hand auf die Zahnpastatube. Lege deinen Kugelschreiber einmal mit einer äußerst langsamen Bewegung hin. Schreibe eine Notiz in viel größerer Schrift als gewöhnlich. Geh durch eine andere Straße, um zu deiner Bäckerei zu gelangen. Diese spontanen, spielerischen Veränderungen sollen nicht dauerhaft in deine Gewohnheiten »eingebaut« werden. Es geht nur darum, die Dinge immer wieder auf überraschende Weise anders zu tun als gewöhnlich. Lass dich von der Einfachheit dieser Technik nicht täuschen, es ist sehr wahrscheinlich, dass du immer wieder vergessen wirst, deine Gewohnheiten zu unterbrechen oder du anfängst, die Technik als belanglos oder nutzlos zu betrachten und deshalb komplett aufhören willst. Das sind Wirkungen der aktiven Ego-Wesen, die momentan dein Leben fest im Griff haben. Sie wollen ihre Macht nicht abgeben und versuchen zu verhindern, dass die anderen Ego-Wesen auch wichtige Plätze in deiner Lebensführung bekommen. Deshalb machen sie dich müde oder uninteressiert. Die Kunst ist es, durchzuhalten, bis du erfährst, dass die Wirkungen deiner anderen Talente dein Leben heilen und bereichern.

Die Entdeckung des großen Potenzials

Es sind nicht nur die ruhenden Talente in deiner Aura, die aktiviert werden können. Tief in deinem Unbewussten ruht eine Sammlung von außergewöhnlichen Talenten, die zusammen dein großes Potenzial bilden. Um dorthin zu gelangen, müsstest du deinen inneren Weg bis in die Tiefe folgen. Schon am Anfang lernst du, wie du Ego-Wesen und andere Geistwesen wahrnehmen kannst, damit blockierende und hemmende Kräfte aufgelöst oder transformiert werden können. Hast du dich ausreichend entwickelt, begegnest du schließlich dem »Wächter«. Der Wächter ist ein mächtiges Geistwesen, das in seiner Gestalt jedoch wenig Harmonie aufweist. Er versperrt dir den Zugang zu deinen uralten Fähigkeiten. Erst wenn du bereit bist, ihn in Liebe anzunehmen, gibt er den Weg frei und stellt dir diese gewaltigen Kräfte nach und nach zur Verfügung. In Tausch dafür, erklärst du dich bereit, ihm zu helfen zu seiner archetypischen Gestalt zurückzufinden. Diesen Ablauf findest du in verschiedenen Variationen in vielen spirituellen und esoterischen Disziplinen. Auch auf dem hermetischen Weg, so wie ich ihn lehre, werden Techniken vermittelt, die diese Entwicklung auslösen und begleiten.

Der äußere und der innere Weg

Konfrontationen mit dem eigenen Ego sind also hervorragende Gelegenheiten, sich bewusstseinsmäßig zu entwickeln. Für Menschen, die Gesundheit, Glück und Erfolg in ihrem Leben möchten, gibt es den »äußeren Weg«. Dieser besteht darin, Alltagsroutinen und Gewohnheitsdenken zu unterbrechen und schlummernde Talente zur Entfaltung zu bringen. Für Menschen, die sich spirituell entwickeln möchten, gibt es den »inneren Weg«. Auf dieser Reise erleben sie eine Reihe von spirituellen Abenteuern, die schließlich zu der Wiederbelebung alter spiritueller Fähigkeiten führen. Beide Wege sind sehr verschieden und man kann den einen oder den anderen gehen. In der Praxis passiert es oft, dass Menschen, die den ersten Weg gegangen sind, irgendwann danach den zweiten Weg in Angriff nehmen. Umgekehrt ebenso: Menschen, die den zweiten Weg gegangen sind, gehen danach den ersten. Der Grund dafür ist, dass sie am Ende des von Ihnen gewählten Weges erkennen, dass die beiden Wege sich hervorragend ergänzen.

Quellenangaben für verwendete Bilder:  © psdesign1 / Fotolia

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Danke für die kurzen Beiträge . Diese sind genau auf den Punkt gebracht. Nach diesen Informationen fühle ich mich richtig gut. Danke dafür mit liebem Gruß Iris

  2. Vielen Dank für diese Worte. Ja das Ego beschäftigt mich ständig. Ich habe mich auch schon oft gefragt warum ich dieses oder jenes mache oder möchte. Ich habe darüber auch schon bei diversen Autoren nachgelesen, und frage mich tatsächlich, ist das nur mein Ego, das das will, oder warum will ich überhaupt irgendwas? Letztendlich dürfte doch alles ein Ausdruck Gottes sein.

  3. Hurra…. endlich mal jemand der einen Artikel über Ego schreibt, ohne gleich das Wort “böse” zu verwenden.
    Ich glaube, das ist nämlich eines der größten Hürden in der Entwicklung als Mensch.
    Sehr schön!

    1. Spannende Definition des EGO.
      Endlich mal lockt ein Text, ihn bis zu seinem Ende fertig zu lesen.
      Spannend aufgebaut, weil: nicht auf das Negative fokusiert, sondern auf die Qualität der Verwandlung.
      Danke. Susann

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